Der Massendefekt ist, wie auf der Seite zur Masse erklärt, die Masse, die einem Atomkern im Vergleich zu seinen Bauteilen fehlt. Ein Atom ist also immer leichter als die Summe seiner Bauteile und die fehlende Masse, der Massendefekt, entspricht der Bindungsenergie des Atomkerns.
Die häufigeste Form des Kohlenstoffs, das Isotop 12C enthält je sechs Neutronen, Protonen und Elektronen. Seine Masse wird als Referenz der atomaren Masseneinheit u verwendet und ist als genau 12 u definiert. Benutzt man diese Definition und misst nach ihr die Masse eines Neutons, so erhält man 1,008665 u. Das Wasserstoffatom, das aus einem Proton und einem Elektron besteht, ist 1,0079 u schwer. Damit beträgt die Massensumme der Bausteine des Kohlenstoffatoms 12,09939 u. Der Massendefekt entspricht also nur etwa acht Promille der Masse 12 u. Diese kleine Differenz ist aber sehr genau vermessen und sorgt für die große Stabilität der Atome.
Atomare Massen der Isotope werden werden übrigens immer mit Elektronenhülle gemessen und angegeben.
Letzte Änderung: 06.11.2005
© Joachim Schulz